Die Bücher, der Junge und die Nacht

Lemmi

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Kai Meyers großer zeitgeschichtlicher Roman über die Geheimnisse der Bücher und eine schicksalhafte Liebe.

Ein Bücherdieb, ein Junge ohne Erinnerung und die Magie des Lesens.
Die Geschichte eines Jungen, einer Familie und Mysterien erschließt sich über Jahre in drei unterschiedlichen Jahrzehnten mittels besonderer Bücher.

Dieser historische Roman entführt in die Zeit zwischen 1933 und 1991. Ich fand es total spannend, einen historischen Roman über so einen langen Zeitraum zu lesen. Kai Meyer erzählt die Geschichte nämlich auf mehreren Zeitebenen. Da ist einerseits die Geschichte Jakob Steinfelds, der als Buchbinder das Erbe seines Großvaters mit großer Hingabe weiterführt und sich einen Namen als solcher gemacht hat. In dieser Funktion wendet sich Juliane an ihn, die ein Manuskript gebunden haben möchte…
Dann gibt es die Geschichte des Jungen, der mehrere Jahre zwar mit Büchern versorgt, aber sonst völlig abgeschieden 10 Jahre aufgewachsen ist und beim 1943, als Leipzig brannte, von einem Mann mit Gasmaske befreit wurde und für ihn Bücher aus brennenden und zerbombten Häusern holen sollte.
Und schließlich ist da die Zeitebene, in der dieser Junge (Robert) erwachsen wurde und sich 1971 durch die Auflösung einer Bibliothek eine spannende Entdeckung macht und sich dadurch ausgelöst auf Spurensuche in die Vergangenheit begibt.

Das Buch fesselt einen von den ersten Seiten an. Die Sprünge zwischen den Zeitebenen der Geschichte sind ausgezeichnet gesetzt und sind nie frustrierend für den Leser. Stück für Stück erfährt man mehr über die Zusammenhänge und es bleiben doch bis zum Schluss immer genug Dinge ungesagt.

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Kai Meyer:
Die Bücher, der Junge und die Nacht
HC, 495 Seiten
2022: Knaur Verlag
ISBN: 9783426227848
22,00 €
(gebundener Ladenpreis)

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